Ein neues Krankenhaus AUF DER BULT
Der Platz in den Gebäuden an der Ellernstraße wurde immer enger. Die Räume waren nicht mehr zeitgemäß für ein Krankenhaus. Am 5. Dezember 1971 erklärte der damalige niedersächsische Sozialminister Kurt Partzsch schließlich seine Zustimmung zu einem „Neubau auf der grünen Wiese“. Sofort begann die Suche nach einem günstigen Bauplatz. Nachdem zunächst Grundstücke in Buchholz, hinter der Landesfrauenklinik und am Mühlenberg zur Diskussion standen, wurde mit der alten Bult ein in vieler Hinsicht idealer Standort gefunden. Die Pferderennbahn, die dort ursprünglich beheimatet war, war damals extra für den versprochenen Neubau eines Computerwerks von IBM abgerissen und in Langenhagen neu aufgebaut worden. Doch IBM entschied sich plötzlich sang- und klanglos gegen den Bau, das Gelände war also frei. Als Voraussetzung für den Neubau forderte der Minister die Zusammenlegung der beiden Krankenhäuser Cecilienstift und Kinderheilanstalt. Die organisatorische Eingliederung des Cecilienstifts unter das Dach der Hannoverschen Kinderheilanstalt wurde bereits am 1. Januar 1982 vollzogen, eineinhalb Jahre vor dem Umzug.
Das neue Kinderkrankenhaus auf der Bult nahm am 1. August 1983 den Betrieb auf. Der Bau hatte insgesamt 73 Millionen Mark gekostet. Nach der Übergabe des neuen Gebäudes zog ein ganzes Krankenhaus innerhalb von fünf Tagen um. Feuerwehr und Bundeswehr unterstützten den Umzug. Neben den vielen Geräten wurden auch die kleinen Patienten vorsichtig auf Tragen zum neuen Gebäude transportiert. 18 Frühgeborene unternahmen die drei Kilometer kurze Reise in Brutkästen. Nun konnten dann auch Mütter (oder auch Väter) offiziell mit aufgenommen werden. 35 Mark plus Verpflegung wurden dafür verlangt. Vier Zimmer pro Station standen zur Verfügung. Die Besuchszeiten waren jetzt einfach: ganztägig.